Wirklich nachhaltige Produkte nutzen und entwickeln, die natürliche, nachwachsende, biologisch abbaubare und kompostierbare Rohstoffe als Grundlage haben bzw. ganz daraus bestehen und die von jedem theoretisch zuhause hergestellt werden könnten. Je weniger Bearbeitung eines Naturmaterials, je besser dessen Umweltbilanz.
Das Atelier Zauberling habe ich entworfen und in Zusammenarbeit mit meinem Partner aus Naturmaterial gebaut. Dort entdecke und erforsche ich Kunst- und Kulturobjekte aus Naturmaterial und wie diese in den Alltag integriert werden können. Dort entwickle ich Workshops zu Museumspädagogik, Umweltbildung und Nachhaltigkeit, die den Nutzen und die Bedeutung von Naturmaterialien für einen nachhaltigen Alltag an Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermitteln.
Konsum zu verringern und so auch Abfall verringern. Zero waste im Alltag umzusetzen und darauf hinzuarbeiten ist fundamental und auch durch ein genaues Hinschauen beim Einkaufen zu ermöglichen - achtsames Handeln im Alltag. Schauen wir uns die Naturmaterialien und die Objekte, die daraus entstehen genauer an, sind diese tatsächlich nachhaltig: Sie sind natürliche, biobasierende, nachwachsende, biologisch abbaubare und kompostierbare Produkte. Sie können, wenn sie nicht mehr benötigt werden, kompostiert werden. Plastik und Metall wird nicht einfach zersetzt und verrottet nicht. Auch Lacke und Farben können Probleme bei der Zersetzung darstellen und Giftstoffe können entstehen. Daher verzichte ich - soweit es möglich ist - auf Kunststoffe, Metalle und künstliche Lacke und wünsche mir mehr echte Nachhaltigkeit in der Materialwahl und in der Produktentwicklung. Dieses Thema kann auch Thema in den Workshops sein und ein Einblick geben.
Die Materialien, die ich zurzeit nutze sind u.a. die Früchte – Kalebassen - der Kürbisart Langenaria ciceraria, verschiedene Holzarten, Bambus, Walnüsse Juglans spp., Bienenwachs, Baumwollstoffe, Seiden- und Baumwollgarn sowie Jute-und Hanfgarn, Straußeneiern und Straußenfedern, Stroh, Harze und Farben aus mineralischen und pflanzlichen Pigmenten und Papier. Vereinzelt bieten sich Materialien aus dem Upcycling an, wie zum Beispiel alte Fahrradreifen für den Windbogen.
Die Grundtechniken des Bearbeitens von Holz, Bambus und Kalebassen – den verholzten Kürbissen – sind das Schnitzen mit Schnitzwerkzeug (Schnitzereisen, Schnitzerklingen, Micro Schnitzeisen, Raspeln und Kerbschnitzmesser) und Lochen mithilfe des kleinen und leichten Geradschleifers – dem Dremel – mit dem wir neben dem Bohren auch Fräsen, Gravieren, Sägen und Schleifen können. Verzieren können wir Holz und Kalebassen auch durch Brandmalerei - das Einbrennen eines Musters in das Material mithilfe eines elektrischen Brandmalkolbens. Natürlich können auch Maltechniken angewendet werden, um Holz zu bemalen. Weiterte Techniken wie Flechten und Knoten sowie das Auftragen und Verarbeiten von Bienenwachs kommen ebenfalls zum Tragen.